Brandmeldeanlagen sind entscheidende Bestandteile der Gebäudesicherheit und wurden entwickelt, um im Falle eines Brandes frühzeitig zu erkennen und die Bewohner zu alarmieren. Diese Systeme bestehen aus verschiedenen Komponenten, die zusammenarbeiten, um eine frühzeitige Warnung zu ermöglichen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Verletzungen und Sachschäden zu minimieren.
Die seit November 2003 gültige DIN 14675 legt fest, dass Planung, Projektierung, Montage und Inbetriebnahme sowie Wartungsarbeiten nur von Firmen bzw. Ingenieurbüros durchgeführt werden, die gemäß der DIN 14675 zertifiziert sind. Die Firma Docvis UG ist vom TÜV Süd zertifiziert. Diese Forderung ist in die meisten neu geschriebenen TABs übernommen worden.
Wichtige Komponenten von Brandmeldeanlagen sind:
- Rauchmelder:
- Ionisationsdetektoren: Erkennen schnell brennende Brände.
- Photoelektrische Detektoren: Haben den besonderen Vorteil, dass sie bei Kunststoffschwelbränden, offenen Bränden und Bränden von Flüssigkeiten mit Rauchentwicklung sehr schnell reagieren.
- Hitzemelder:
- Reagieren auf Temperaturveränderungen, die durch Feuer verursacht werden.
- Flammendetektoren:
- Identifizieren das Vorhandensein von Flammen, oft in industriellen Umgebungen eingesetzt.
- Manuelle Meldertaster - Handfeuermelder:
- Seit Einführung der DIN EN 54-11:2001-10 "Brandmeldeanlagen – Teil 11: Handfeuermelder" lautet der offizielle Begriff für nichtautomatische bzw. manuelle Brandmelder Handfeuermelder. Diese Begriffswahl resultiert daraus, dass innerhalb der EU traditionell unterschiedliche Meldertypen zur manuellen Alarmierung anzutreffen waren. In Deutschland war dies der Druckknopfmelder. Zur Auslösung wird die Scheibe eingeschlagen und der Druckknopf gedrückt. In Deutschland kommen nach wie vor hauptsächlich Druckknopfmelder zum Einsatz.
- Brandmeldezentrale (BMZ):
- In der Brandmelderzentrale (BMZ) laufen die Meldungen der installierten Brandmelder auf und lösen programmierte Aktionen aus, wie etwa das Absetzen eines Notrufes oder das Ansteuern von Löscheinrichtungen oder einer Durchsageeinheit. Die BMZ vereint meist eine Steuereinheit und das so genannte Feuerwehr-Bedienfeld. Bei Trennung der beiden Baugruppen, befinden sich das Bedienfeld und weitere Informationen in einer leicht zugänglichen Feuerwehr-Informationszentrale.
- Nach Auslösung der BMA kann sich die eintreffende Feuerwehr den Zugang zum Objekt über das Feuerwehrschlüsseldepot verschaffen. Im Objekt kann ein ausgelöster Melder über das Feuerwehr-Anzeigetableau (FAT) lokalisiert werden. Die Bedienung der wichtigsten Funktionen erfolgt über das Feuerwehr-Bedienfeld.
- Signalisierungsgeräte:
- Geräte wie Sirenen, Hupen, Blitzleuchten oder Sprachalarmsysteme, die die Bewohner alarmieren.
- Feuerwehrperipherie:
- Die Feuerwehr-Peripherie ist ein Teil der Brandmeldeanlage, die im Ernstfall der Feuerwehr hilft, Zeit zu sparen und den Einsatzort optimal zu unterstützen. Sie besteht aus verschiedenen Geräten und Hilfsmitteln, die es der Feuerwehr ermöglichen, die Brandmeldeanlagen vor Ort auszulesen, zu bedienen und sich im Gebäude zurechtzufinden. Einige Beispiele für Feuerwehr-Peripherie sind das Feuerwehr-Erstinformationssystem im Innen- und Außenbereich, das Feuerwehr-Zugangsgerät im Außenbereich und das Feuerwehr-Anzeige-/Bediengerät im Innenbereich. Die Feuerwehr-Peripherie ist ein wichtiger Bestandteil des Brandschutzes, der Leben und Werte/Gebäude retten kann.
- Angeschlossene Gebäudetechnik und Brandschutzeinrichtungen:
- Türsteuerung, Fahrstuhlsteuerung, Einrichtungen zur Entrauchung usw.
- Alarmübertragung:
- Der Alarm einer behördlich notwendigen BMA muss i. d. R. auf die zuständige Feuerwehrleitstelle direkt aufgeschaltet werden. Wie diese Aufschaltung erfolgen muss, ist regional festgelegt.
Brandmeldeanlagen sind ein wesentlicher Bestandteil von Bauvorschriften und Sicherheitsvorschriften, um die rechtzeitige Erkennung von Bränden und die prompte Evakuierung der Bewohner sicherzustellen. Regelmäßige Tests, Wartung und die Einhaltung lokaler Vorschriften sind entscheidend für die Wirksamkeit dieser Systeme.